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Wartung Umsatzstarker WooCommerce Shops

Time to Update
Was tun, wenn Plugin Updates bei einem hochfrequentierten Onlineshop plötzlich Probleme verursachen? Vor dieser Aufgabe standen wir, als ein Wartungsintervall zunächst erfolgversprechend aussah, dann aber unter Last zu einer Nichterreichbarkeit des umsatzstarken WooCommerce Shops unseres Kunden führte.

Die Situation

Wir betreuen seit langem den Onlineshop der Baby Kochs GmbH. Dessen Umsätze sind im Mai 2022 im Vergleich zum Vorjahr um fast 300% gestiegen. Dieser Trend hält nun schon einige Zeit an.

Das Besondere beim Performance-Bedarf dieses Shops ist, dass Baby Kochs erfolgreiches Influencer-Marketing betreibt. Das bedeutet, dass der Shop einerseits eine konstant steigende Last mit den entsprechenden erforderlichen Ressourcen fährt, andererseits aber nicht abschätzbare Lastspitzen aushalten muss, sobald das Influencer-Marketing kurz und heftig in Form von Traffic beim Shop aufschlägt.

Um einen zuverlässigen Geschäftsbetrieb gewährleisten zu können, führen wir monatlich betreute Updates für WordPress Core, Themes und Plugins durch. Hierbei schalten wir den Shop in einen Wartungsmodus, erstellen ein Backup und aktualisieren sämtlich Updates inklusive Datenbank-Änderungen. Im Anschluss prüfen wir den Shop auf Erscheinungsbild und Funktionalität, bevor wir den Wartungsmodus deaktivieren. Das funktioniert in rund 95% aller Fälle problemlos.

Manchmal ist es allerdings erforderlich, dass wir Backups zurückspielen müssen. Falls das passiert, prüfen wir explizit auf einem Staging, was das Problem verursacht hat. Erst, wenn wir eindeutig identifizieren und beseitigen konnten was beim ersten Mal schiefgelaufen war, starten wir den nächsten Update-Versuch für den Live-Bereich.

Was Updates bzw. Wartungsintervalle bei hochfrequentierten Online-Shops so anspruchsvoll macht ist, dass keine Bestellungen verloren gehen dürfen. Das ist in etwa so, als wolle man einem Pferd in vollem Galopp die Hufe beschlagen. Ein paar Stunden verlorene Bestellungen, durch Zurückspielen eines Backups beispielsweise, bedeuten verlorenen Umsatz und enttäuschte Kundinnen und Kunden.

Das Hosting

Technische Basis des Shops ist WordPress mit WooCommerce im Managed Hosting bei Raidboxes.

Wir sind mehrfach an den Punkt gekommen, an dem der gebuchte Tarif im Rahmen einer Influencer-Marketing-Aktion plötzlich nicht mehr ausgereicht hatte. Durch den ausgezeichneten und responsiven Support von Raidboxes konnten wir dann innerhalb von Minuten in einen stärkeren Tarif wechseln. Diese Flexibilität hat uns sicher einiges an Umsatz gerettet, der sonst verloren gegangen wäre.

Der Stack

Bei diesem Onlineshop sind mehr als dreissig Komponenten und Plugins beteiligt.

und noch diverse weitere.

Viele Plugins bedeutet immer viele Updates und viele funktionelle Schnittstellen, an denen Probleme entstehen können. Um sicherzugehen, dass der Shop im Regelfall problemlos läuft führen wir Updates einmalig monatlich und betreut durch.

Problematische Updates

Im speziellen Fall hatten wir wie immer den Wartungsmodus angeschaltet, sämtliche Updates appliziert, Look und Funktionalität geprüft – sah gut aus – und den Wartungsmodus wieder abgeschaltet. Rund eine Viertelstunde später war der Shop nicht mehr erreichbar.

Was war passiert? Zum Zeitpunkt der Wartungsarbeiten hatte ein Influencer auf Instagram zu einem Produkt im Shop gepostet. Daher war der Traffic sowieso ungewöhnlich hoch. Wir versuchten zunächst, das Problem mit mehr Leistung zu erschlagen, um Zeit zu gewinnen. Gemeinsam mit Raidboxes setzten wir den Tarif auf Enterprise XL mit verfügbaren 36 CPU Cores und 64 GB Speicher hoch.

Das allein half langfristig jedoch nicht. Raidboxes prüfte und fand heraus, dass eins der frisch upgedateten Plugins Slow Queries, also langsame Abfragen, verursachen müsste. Dadurch wurden die Datenbankabfragen, die nicht bedient werden konnten, in einem Temporär-Verzeichnis gespeichert, das langsam voll lief. Wir mussten also das Plugin identifizieren, das für die Slow Queries verantwortlich war, um das Problem wirklich lösen zu können.

Parallel machten sich der Raidboxes-Support und wir auf die Suche nach dem Verursacher der Slow Queries. Wir verwendeten von WordPress Plugin Query Monitor und Raidboxes ihre Server Tools.  Nahezu zeitgleich kamen wir dem Schuldigen auf die Schliche:

Sobald wir das Plugin JetThemeCore deaktivierten, kehrte wieder Ruhe ein. Die durch das Plugin bereitgestellten Funktionen und Templates konnten wir zum Glück zügig ersetzen.

Learnings

Auch bei sorgfältigem Vorgehen bergen Updates immer ein Risiko im High-Traffic-eCommerce. Wir wollen Ausfallzeiten möglichst gering halten und bei vielen beteiligten Plugins ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass auch mal ein fauler Apfel im Korb ist. Keine Updates zu machen ist natürlich auch keine Lösung, da gerade die permanente Weiterentwicklung und Verbesserung der WordPress-Komponenten ein wertvolles Invest darstellt, an dem wir partizipieren wollen.

Wir müssen Updates machen und dabei professionelle Verfahren wie Backups, Staging und/oder Datenmigration anwenden, wo sinnvoll. Manche Probleme, wie z.B. Slow Queries, zeigen sich aber erst unter der Last des Geschäftsbetriebes. Dann ist es gut, kompetente Administration im Projekt zu haben, die das Problem schnell identifizieren und beseitigen kann.

Um Komplexität zu reduzieren und die Performance zu verbessern, sind wir aktuell dabei, Crocoblock aus dem Stack auszuschleichen. Die sich gegenseitig ergänzenden und überlappenden Features von Elementor (Affiliate-Link) und Crocoblock stellen eine potentiell problematische Schnittstelle dar. Die ursprünglich durch Crocoblock-Komponenten bereitgestellten Funktionalitäten verlagern wir dabei auf Elementor (Affiliate-Link), andere Plugins oder Custom Code.

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